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Gießener Allgemeine vom 03.09.2007 Unfall auf der A5: 15 Verletze Zwei Lastzüge rammten Reisebus – Autobahn zwölf Stunden lang gesperrt Reiskirchen (tr). 15 Personen sind am Samstag bei einem Unfall auf der A5 bei Reiskirchen verletzt worden. Das Unglück ereignete sich gegen 11.40 Uhr, als ein Lastzug aus Italien an einem Stauende zwischen der Raststätte Reinhardshain und der Abfahrt Reiskirchen auf einen Reisebus auffuhr und sich quer zur Fahrbahn stellte. Dann fuhr noch ein belgischer Sattelzug in die Unfallstelle hinein und schob den ersten LKW gegen den Bus, der mit einer Rugbymannschaft aus Hannover besetzt war. Auch zwei Pkw, darunter einer mit Anhänger, waren in den Unfall verwickelt. Wegen der Räumungsarbeiten musste die Autobahn für zwölf Stunden gesperrt werden. Insgesamt waren bei dem Unfall weit über 100 Helfer von Feuerwehr und Rettungsdienst im Einsatz. Den Gesamtschaden beziffert die Polizei auf etwa 400 000 Euro. Als die ersten Helfer von Feuerwehr und Rettungsdienst an der Unfallstelle ankamen, bot sich ihnen ein Bild der Verwüstung. Das Führerhaus des belgischen Sattelzuges hatte sich tief in das Heck des italienischen Lastwagens gebohrt, der 22-jährige Fahrer war eingeklemmt. Fahrzeugteile waren in einem Umkreis von 200 Metern verteilt. Nach dem Unfall wurde sofort Großalarm ausgelöst. Auch Kreisbrandinspektor Gert Battenfeld, der gerade an einer Weiterbildungsmaßnahme für Einsatzleiter in Großen-Buseck teilnahm, war wenig später an der Einsatzstelle. Ihn begleiteten zwei Notärzte, zwei Organisationsleiter sowie mehrere Rettungsassistenten der Schnelleinsatzgruppe, die ebenfalls in Großen-Buseck geweilt hatten. Alarmiert wurden sämtliche Feuerwehren aus Grünberg und Reiskirchen, jeder im Kreis Gießen verfügbare Rettungswagen sowie das NEF aus Grünberg und der Rettungshubschrauber aus Reichelsheim. Auch die Berufsfeuerwehr aus Gießen war vor Ort, und später wurde das Dekontaminierungsfahrzeug der Lindener Feuerwehr nachgefordert. Zunächst wurden die Verletzten ärztlich versorgt. Der schwerverletzte Lkw-Fahrer aus Belgien wurde per Hubschrauber in die Gießener Uniklinik gebracht. Die übrigen Verletzten kamen in die Krankenhäuser nach Gießen und Lich. Da man zunächst von auslaufendem Gefahrgut ausging, näherten sich die Feuerwehrleute den verunglückten Lastern nur mit Atemschutz und Schutzanzügen. Später stellte sich laut Battenfeld heraus, dass es sich bei dem ausgelaufenen Stoff um ein flüssiges Produkt handelt, das zur Herstellung von Waschpulver verwendet wird und für die Einsatzkräfte keine Gefährdung bedeutete. Zudem hatte der Lkw 17 Paletten mit Spraydosen geladen, die bei dem Aufprall aber nicht beschädigt wurden. Die Betonmauer, die die in der Mitte teilt, hatte standgehalten, so war der Verkehr auf der Gegenrichtung nicht betroffen. Als glücklich werteten die Einsatzkräfte auch den Umstand, dass der Bus nicht umgekippt und die Böschung hinuntergerutscht ist. Die Insassen des Bus, Bundesligisten des DRC Hannover, die auf dem Weg nach Heidelberg waren, wurden von der Feuerwehr zur Autobahnmeisterei Reiskirchen gebracht und dort versorgt, bis sie den Nachhauseweg antreten konnten. Infolge des Unfalles und den damit verbundenen Bergungs- und Aufräumarbeiten war die A5 ab der Abfahrt Homberg/Ohm zwölf Stunden lang gesperrt. Der Verkehr musste großräumig über Atzenhain, Lehnheim und Grünberg nach Reiskirchen umgeleitet werden. So bildeten sich den ganzen Tag über auf der B49 kilometerlange Staus. Infolge des erhöhten Verkehrsaufkommen kam es gegen Abend zu einem Unfall in Lehnheim, an dem vier Pkw beteiligt waren und drei Personen leicht verletzt wurden, darunter eine schwangere Frau. Mehr Bilder gibt es unter www.weickartshain.com Einen Bericht mit Video gibt es bei hr-online..... oder unter www.youtube.com
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