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Giessener Allgemeine Zeitung vom 09.02.2000 Feuer verwüstet Anwaltskanzlei in Grünberg Technischer Defekt als Brandursache ermittelt - Über 300.000 Mark Sachschaden - Feuerwehrmann leicht verletzt Grünberg (tr). Sachschaden von über 300000 Mark entstand in der Nacht zum Dienstag bei einem Brand in einer Anwaltskanzlei in der Bahnhofstraße 28 in Grünberg. Gegen 1.45 Uhr hatten Anwohner eine starke Rauchentwicklung in dem zweigeschossigen Gebäude festgestellt und die Feuerwehr verständigt. Daraufhin alarmierte die Leitfunkstelle Gießen die Grünberger Stützpunktwehr, die sogleich mit einem Tanklöschfahrzeug und der Drehleiter anrückte. Als die Einsatzkräfte an der Brandstelle ankamen, hatte sich das Feuer bereits von der ersten Etage aufs Dachgeschoss und den Dachstuhl ausgedehnt. Durch die starke Hitzeentwicklung konnten sich die Feuerwehrleute zunächst nicht zum Brandherd vorkämpfen; erst nachdem ein großer Lüfter eingesetzt worden war, schafften es die Atemschutzgeräteträger und begannen mit der Brandbekämpfung. Unterdessen hieß es auch "Wasser marsch" für das auf der Drehleiter herangeführte C-Rohr. Obwohl die "Floriansjünger" das Feuer rasch unter Kontrolle hatten, loderten immer wieder kleinere Brandnester aus den Holzverkleidungen der Wände und Decken empor. Zeitweise kam es sogar zu Durchzündungen im Dachstuhl, welche als so genannte "Flash-Over" sehr gefürchtet sind. Um die erschöpften Atemschutzgeräteträger der Kemstadtwehr abzulösen, wurden Ersatzkräfte aus Lehnheim und Weickartshain angefordert. Von Linden wurde schließlich noch die Wärmebildkamera angefordert, um versteckte Brandnester in den Decken und Wänden aufzuspüren. Beim Einsturz von Deckenteilen erlitt ein Grünberger Feuerwehrmann Verletzungen und Verbrennungen, er wurde mit dem DRK-Rettungswagen ins Krankenhaus Laubach gebracht. Nach der Behandlung konnte dieser die Klinik aber kurze Zeit später wieder verlassen. Defekt an elektrischer Leitung Ursache Unter der Leitung von Stadtbrandinspektor Frank Ide waren die rund 40 Feuerwehrleute bis um sieben Uhr am Dienstag im Einsatz. Noch in der Nacht hatten Kriminalbeamte die ersten Ermittlungen aufgenommen, die gestern Morgen von den Brandexperten des Fachkommissariates K 11 weitergeführt wurden. Nach deren Ermittlungen war ein technischer Defekt an einer elektrischen Leitung (Lichtbogen) im ersten Stock die Brandursache; Brandstiftung sei in jedem Falle auszuschließen.
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